Du bist ein netter Mensch und tust auch gerne mal etwas für andere. Warum auch nicht? Allerdings musst du damit rechnen, dass die anderen, wer auch immer, gerne nehmen. Sie wissen nichts davon, dass energetisch ein Ausgleich nötig ist, um nicht aus der Balance zu fallen. Und wenn sie schon unbalanciert sind – und das sind fast alle – merken sie es nicht einmal, da dieser Zustand völlig selbstverständlich ist.
Es bedeutet, dass sie das, was du zu geben hast, sehr gerne haben wollen. Und weil du Freude an deinem Tun hast, gibst du mehr. Und sie nehmen mehr, völlig selbstverständlich. Jeder sieht eben zu, wo er bleibt.
Es kommt unweigerlich der Punkt, an dem du dich ausgenutzt fühlst. Du gibst und gibst, und alles fällt in ein Fass ohne Boden. Du wirst nie genug geben können, das Fass wird niemals gefüllt werden können. Du wirst sehr frustriert werden. Und wehe, du sagst jetzt etwas, dann fallen sie über dich her! Du hast doch immer gegeben, wieso sollte es jetzt anders sein? Sie fordern es als ihr Recht ein! Und sie schimpfen wie die Rohrspatzen, weil du so frech bist und ihnen ihr Recht verweigern willst.
So sieht es in der Praxis aus. Schenkst du etwas weg, nehmen die Menschen es und würdigen es herab, weil sie sich unbewusst sogar schämen, dass sie vielleicht bedürftig sind oder von anderen als bedürftig eingestuft werden könnten. Und sie sind unterschwellig sogar wütend auf dich, weil du sie beschämst, indem du etwas herschenkst. Es kann doch nicht viel wert sein, sonst würdest du es nicht so freimütig verteilen, oder?
Also, wenn du etwas hast, was für andere wertvoll sein könnte, dann zeige, dass es wert ist. Verschenke es nicht, sondern verlange einen Preis dafür.
UND darüber hinaus: Tue nichts, was dir nicht Freude macht. Und wenn es dir Freude macht, wenn du es gern tust (das sollte eigentlich aussschließlich der Antrieb sein, überhaupt einen Finger krumm zu machen), verlange erst recht einen Preis dafür, sonst wirst du bald selber glauben, dass das, was du tust und kannst, nicht viel wert sein kann.
Du selber bestimmst deinen Wert, setze ihn hoch an, dann wird man dich bewundern.
Jene, die nicht zahlen können, weil sie zu arm sind, können auch deinen Wert nicht würdigen, denn sie würdigen ihren eigenen Wert ebenfalls nicht. Und solche Menschen brauchst du auch nicht in deiner Welt. Lass sie gehen…